Neugierig

Moin, liebe Interessierte,
willkommen auf dieser kleinen Reise um die Ecke. Was gibt es? Zeilen und Bilder von unseren Nachbarn auf der Insel. Die, die bei uns auffallen, weil sie bei 10° noch in kurzen Hosen und TShirts unterwegs sind und ihre Kleinkinder im Kinderwagen nicht anders behandeln. Die ihre Kartoffelchips mit Essig würzen, wunderbar Musik machen können und durchaus gerne ihren Schnabel im Nassen haben.

Die Queen, jung, schön; Quelle: Tagesschau.de

Sie halten ihrer Königin genauso die Treue wie der Einscheibenverglasung in ihren Häusern und der über hundertjährigen Einrichtung ihres Pubs.
Das beherrschende Thema jetzt ist der Brexit.

Bumm Bumm Boris (Johnson) und der Traum von imperialer Größe; Quelle: Wikimedia

Unsere britischen Nachbarn, wollen aus der Europäischen Union austreten. Weil der Chronist tief gläubiges Mitglied selbiger ist, weil er neugierig ist und weil er sich überhaupt nicht vorstellen kann, was einen dazu bewegt und wenn, wen es bewegt, will er sich selber ein Bild davon machen. Er macht es in der bereits mehrfach erprobten Weise: Mit leichtem Gefährt und leichtem Gepäck. Sein Rad wiegt etwas mehr als sieben Kilo, sein Rucksack etwas mehr als vier. So war er im letzten Jahr in Japan unterwegs, davor in Vorderasien. Auf fünf Fahrtage ist die Reise angelegt. Von Norden nach Süden. Hinzu nimmt er die Fähre von Amsterdam nach Newcastle, rückzu von Harwich nach Hoek van Holland. Diese kleinen Seereisen verschaffen der Seele Zeit zum mitkommen.
Weil es vielleicht den ein oder anderen interessiert und nicht jeder die Muße oder Zeit zu einer solchen Reise hat, führt der Chronist diesen Blog und das täglich.
Viel Spaß damit.

PS: Was am Tablet mit der Blogger-App fast mühelos gelingt, ist am Smartphone Quälerei. Deshalb hat der Chronist rund 3,50 € in eine russische Smartphonevariante investiert. Sie funktioniert, ist aber eine Sparversion wie auch seine Reiseremington: Ein iPhone plus Bluetoothtastatur.

PSS: EU
EU
Woher rührt die tiefe Gläubigkeit des Chronisten an die EU? Erstmal von seiner Reiserei, in der er noch die harten (Ostblock) und weniger harten Grenzen kennengelernt hat (...und mit hochgezogenen Augenbrauen heute in den USA wiederfindet: Kanada - USA = Helmstedt - Marienborn, bloß in Hightech). Und diese damit verknüpfte volkwirtschaftliche Verschwendung von Zeit und Geld und die Erniedrigungen an ihnen. Und wie er es deswegen heute als große Wohltat empfindet, zum Beispiel mit dem Rennrad an einem Tag drei Ländergrenzen überqueren zu können, ohne Ausweis, ohne die Notwendigkeit, sich Landeswährung beschaffen zu müssen und dabei je nach Landessitte schnell mal übers Ohr gehauen zu werden.
Und weil er vor seiner Haustür die Geschichte der Weser kennt, die bis Mitte des neunzehnten Jahrhunderts von Streit und Misswirtschaft der vielen anrainenden Fürstentümer geprägt war und die Menschen an und auf dem Fluss beschwerte und beschränkte. Erst der politische Kraftakt der Weserschiffahrtsakte von 1823 läutete eine Ära der Verbesserungen für alle ein. Wer würde so etwas wiederhaben wollen?
Und schließlich hatte der Chronist beruflich mit Richtlinien der EU zu tun. Sie erst stellten nicht nur die in Bundesländer zerfledderte Gewässerbewirtschaftung Deutschlands, sondern in ganz Europa, auf vernünftige Beine. Mit also dieser inneren Haltung tritt der Chronist seine Reise an mit Rad und leichtem Gepäck durch Brexitland. Es riecht nach Vorurteil, mal sehen, was draus wird.
Was weiß er von England? Richtig da war er noch nicht. Abgesehen von London, der Hauptstadt, die er häufig aufgesuchte, 2016 das letzte Mal. Jetzt ist diese reiche Vielvölkermetropole das Endziel der blauen Linie auf seinem Smartphone.

Beste Grüße